Eingangsbild

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Besucher, Freunde und Interessierte,

das Büro des Max-Samuel-Hauses ist ab 22. Dezember und zwischen Weihnachten und Neujahr nicht besetzt. Sie erreichen uns jedoch per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wir sind ab Dienstag, 2. Januar 2024 wieder für Sie da.

Zu den Feiertagen wünschen wir Ihnen ruhige Stunden im Kreise der Lieben. Mögen Sie mit herzlicher Zuwendung, freundlichen Begegnungen und interessanten Gesprächen reich beschenkt werden.
Frohe Feste und unsere besten Wünsche für das Neue Jahr!

Ramona Wendt - Ulf Heinsohn - Steffi Katschke

21.11.2023; Annonce aus dem Rostocker Anzeiger, 1932

Freunde der Rostocker Reformpädagogin Marie Bloch treffen sich anlässlich ihres 152. Geburtstags zu einem stillen Gedenken am Montag, 27. November 2023 um 10 Uhr vor dem Denkstein an ihrem ehemaligen Kindergarten, Paulstraße 5. Dieser Denkstein wurde 2004 zur Erinnerung an ihr grausames Schicksal auf Initiative des Max-Samuel-Hauses und unterstützt von der Rostocker Volkssolidarität gesetzt. Die als Jüdin verfolgte Marie Bloch starb im KZ Theresienstadt an Hunger und Krankheit. Seit 1989 trägt der Kindergarten der Volkssolidarität am Beginenberg ihren Namen.

Foto privat: Landesrabbiner Yuriy Kadnykov auf dem jüdischen Friedhof, 2022

Gedenken an das Novemberpogrom
Andacht mit anschließendem gemeinsamem Spaziergang zur Stele in der Augustenstraße 101
Freitag, 10. November 2023 von 9.30 bis 11.00 Uhr
Treffpunkt um 9.30 Uhr am ehemaligen jüdischen Friedhof im Lindenpark
10.00 Uhr Gedenken an der Stele in der Augustenstr. 101

Rostocks Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück und Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger rufen die Rostockerinnen und Rostocker auf, an den Gedenkveranstaltungen anlässlich des 85. Jahrestages der Pogromnacht am 10. November teilzunehmen. Die Veranstaltung im Lindenpark, zu der das Max-Samuel-Haus/Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock und die Jüdische Gemeinde Rostock aufrufen, beginnt am 10. November 2023 um 9.30 Uhr mit einer Andacht auf dem Jüdischen Friedhof. Totengebete und Psalmen werden gesprochen. Danach folgt ein gemeinsamer Gang zur Gedenkstele am früheren Standort der Synagoge in der Augustenstraße. Dort findet um 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung statt. Dabei soll auch an die in den Morgenstunden des 10. November 1938 in Brand gesetzte Synagoge erinnert werden. Schülerinnen und Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums werden die Namen der Rostocker Opfer des Holocausts verlesen.
„Zeigen Sie mit Ihrer Teilnahme, dass die Lehren aus dieser Zeit nichts von ihrer Aktualität für die heutige Demokratie verloren haben und sich dieses finstere Kapitel deutscher Geschichte niemals wiederholen darf“, appellieren die Bürgerschaftspräsidentin und die Oberbürgermeisterin an alle Rostockerinnen und Rostocker.

12.10.2023

Es fehlen die Worte

für das, was wir sehen und hören. Unsagbar ist, dass palästinensische Hamas-Kämpfer allein aus Vorsatz israelische Zivilisten und ihre Gäste aus aller Welt niedermachen und unvorstellbar ist, wie sie ihr blutiges Handwerk verrichten. Zweimal schaurig, dass erst ihr Überfall überrumpelte und dann die Art ihres Vorgehens leider nicht mehr überraschte. Hätten die Eindringlinge auf israelischem Gebiet ihre Menschlichkeit demonstriert und sich friedlich gegen Zäune und für Koexistenz ausgesprochen, die Welt wäre allerdings überrascht. Das hätte einen Unterschied gemacht. Doch mit ihrem Tun wollten die palästinensischen Hamas-Kämpfer nur Tod, Angst und Schrecken verbreiten. Die Notwendigkeit der befestigten Grenze stellen sie mit blutigem Nachdruck unter Beweis.

Wir vergießen mit den Trauernden die Tränen ob der Hingemordeten, Verletzten, Verschleppten und Traumatisierten. Dieser Albtraum tausenfachen Todes bereitet Millionen Entsetzen. Wir stehen an der Seite Israels! Seine Streitkräfte werden diesen Horror beenden! Wüssten wir nur auch, was die Tränen stillen könnte?

Ohne Reserven an Lebensmitteln und Energie, auch ohne Luftschutz für palästinensische Zivilisten, stürzt die Hamas die Menschen im Gazastreifen in höchste Gefahr wie viele Male zuvor.

20160325 13.59h Café TLV

Straßenszene an Purim, März 2016 in Tel Aviv 

Jüdische Kulturtage vom 15. Oktober bis 30. Oktober 2023

Zum 8. Mal finden in Rostock jüdische Kulturtage statt. Für mich klingt das nach wie vor unglaublich. Mir ist, als hätten wir gerade gestern erst mit den ersten Kulturtagen begonnen. Eigentlich bleibt mir nur, Sie bzw. Euch, unsere Zuschauerinnen und Zuschauer einzuladen und – wie es in Deutschland üblich ist – viel Spaß dabei zu wünschen. So einfach ist es aber denn doch nicht. Die jüdische Kultur ist an und für sich, wie auch alle anderen Kulturen, keine Spaßkultur. Ziel unseres Festivals ist es nicht nur, Sie zu amüsieren, sondern zum Nachdenken anzuregen. Also kommen Sie bitte, lachen und weinen Sie mit uns, diskutieren Sie mit uns, singen und tanzen Sie mit uns. Seien Sie bereit, auch über die schwersten Stunden in der deutsch-jüdischen Geschichte zu reden. Ich wünsche uns allen ein gelungenes Fest der facettenreichen jüdischen Kunst und Kultur und danke bereits jetzt recht herzlich allen, die zu diesem umfangreichen Programm beitragen.

Juri Rosov, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock